[Literatur] All des Königs Pferde

Ist zwar schon eine Weile her, dass ich dieses Meisterwerk von meinem Lieblingsschreiberling Misha-Sarim Verollet bei AMY&PINK gelesen habe. Da ich es aber gerade eben wieder neu für mich entdeckt habe, und ich so wie so momentan dabei bin wieder einmal seine Bücher zu lesen, finde ich diesen Beitrag mehr als angebracht.

Ich hoffe, ich komme hier nicht in rechtsstreitige Angelegenheiten, wenn ich hier einen Auszug seiner Kurzgeschichte „All des Königs Pferde“ hier veröffentliche. Als Leseprobe quasi.

Es hängt keine Uhr an der Wand. Weder in diesem Zimmer, noch in den anderen, ich habe das stichprobenartig überprüft. Egal, ob auf der Krebsstation, in der Neurologie oder in der profanen Inneren Medizin – in Krankenhauszimmern hängen keine Uhren. Der dahinsiechende, bettlägerige Patient soll gar nicht erst merken, wie lange er bereits in diesem Zustand und auf diesem Zimmer dahinvegetiert. Natürlich kann er anhand des Tageslichts draußen die ungefähre Uhrzeit schätzen. Aber irgendwann verliert man das Gefühl für die verrinnenden Stunden, man liegt regungslos da, und nach und nach verlieren sich die Gedanken im Sumpf der Demenz.

Auf den Fluren hängen Zeitanzeiger, große, gut erkennbare Bahnhofsuhrimitate. Wer es aus eigener Kraft bis zum Flur schafft, hat auch verdient zu wissen, wie viel Uhr es ist.

Ich habe eine Armbanduhr. Sabrinas Zimmernachbarin hebt unter großer körperlicher Anstrengung ihren fiebrigen Kopf, um einen Blick auf mein Zifferblatt zu erhaschen. Ich halte mein Handgelenk so, dass sie nichts erkennen kann. Die Ärzte sagen, dass sie es ohnehin nicht mehr lange macht. Im Schlaf jammert sie ununterbrochen, oft fragt sie nach Menschen, von denen keiner weiß, ob sie überhaupt außerhalb dieses Zimmers existieren, manchmal wacht sie auf, und dann weint sie, und ist gar nicht wieder zu beruhigen, erzählt Sabrina, die in jeder Nacht höchstens zwei Stunden geschlafen hat.

Der Geruch des Siechtums in Krankenzimmern ist greifbar, er verursacht eine globale innere Übelkeit, die man nicht auskotzen kann, die sich in jeder einzelnen Faser festsetzt, ich weiß jetzt schon, dass ich zu Hause eine halbe Stunde lang siedendheiß duschen werde, wie an jedem Abend in den letzten Wochen, die Sabrina im Krankenhaus verbracht hat.

So. Und jetzt brav den Rest lesen. Und außerdem Kauft euch seine Bücher!!

[Fundstück] Konzertbericht …

Lange ist es her, da hab ich einen Konzertbericht für meine damalige Lieblings(lokal)band „Hotel Nova“ verfasst. Doch wie es das Schicksal so wollte, wurde dieser Bericht nie veröffentlich und die Band hat sich getrennt. Shit Happens.

Konzertbericht – Hotel Nova – Loch Ness, Wiesloch 31.05.2008
Gegen 1 Uhr Nachts hatte das warten endlich ein Ende, nachdem bereits 3(4) Bands gespielt hatten, ging es in der Kneipe „Loch Ness“ in Wiesloch erst richtig los. Trotz kleiner Platzprobleme auf der Bühne fand jeder seinen Platz. Kurzer Soundcheck und los gings. Den Anfang machte der Song „Bipolar“, welcher der Nacht noch einmal neues Leben einhauchte. Gefolgt von dem Klassiker „Deep Down“ , ein echter Hochgenuss. Doch das erste persönliche Highlight kam mit „I am the Sun“, ein Richtiger Ohrwurm, welches mich an die Stoner Rock Band „Queens of the Stone Age“ erinnert. Sehr schön! Danach ein neues Schmankerl „Damnely told different“, trotz ein paar leichten kaum merklichen Textlücken, sehr gelungen!! Das zu Ende leider weniger gewordene Publikum war dennoch sehr fasziniert den progressiven Klängen der Hoteliers zu lauschen. Gegen Ende folgten ein paar sehr Ansprechende Covers von Incubus (Circles), APC (Judith). Dazwischen hauchte das Balladeske „Pull me through“ ein wenig wärme ins am Vorabend nass gewordene Loch. Der krönende Abschluss jedoch machte das Cover Airborn von Amplifier. Ich würde fast behaupten, Amplifier hätten es selbst nicht besser spielen können. Abschließend kann man sagen es war zwar ein sehr spätes, aber auch sehr gutes Konzert. Ich freue mich schon auf die nächsten!! Und aufs Album!!!!

Zum Schluss noch aus nostalgischen Gründen das Video zu „HideR.I.P. Hotel Nova

Wort für Wort, Zeile für Zeile …

Ich denke ich werde daran weiter arbeiten!

Denn das tue ich momentan auch sehr fleißig. Immer wenn ich mal etwas Zeit habe, schreibe ich daran weiter. Die rede ist von meiner Geschichte, Kurzgeschichte oder Roman, wie man es denn auch nennen möchte. Auf jeden Fall habe ich jetzt die ersten zwei Kapitel so gut wie fertig.

Und so lieb wie ich nun mal bin, habe ich sie für euch auf iwork.com bereitgestellt. Dort könnt ihr das ganze in aller Ruhe lesen. Kommentieren könnt ihr das dann sehr gerne hier.

Zur Story geht es hier. Viel Spaß dabei!

Drinkin‘ and Writin‘

1:15 Uhr und ich sitze ausnahmsweise mal nicht mit meinem Macbook auf meinem Sofa, sondern sitze an meinem Schreibtisch! Ist echt genial, mal wieder an meinem Schreibtisch zu sitzen. Man ist doch irgendwie Produktiver, wenn man aufrecht sitzt und den Laptop direkt vor der Nase hat.

Ich habe mir vor ca. zwei Stunden vorgenommen, an meiner Geschichte weiter zu schreiben. Habe in den letzten zwei Stunden das ganze von 1 1/2 Seiten auf fast 5 Seiten erweitert. Ich denke, dass mir das Ganze sehr gut tuen wird.

Nebenbei läuft gerade das Album „Sabotage“ von Black Sabbath in meiner Anlage rauf und runter. Ein geniales Stück Musikgeschichte. Müsst ihr unbedingt mal anhören. Dabei Whiskey trinken und eine Story schreiben. Einfach genialer Scheiß!

So, werde nun in mein Bett gehen. Vielleicht bekommt ihr die Tage noch einmal eine kleine Preview der ganzen Geschichte. Doch sicher bin ich mir noch nicht. Ist doch sehr persönlich. Aber das ist mein Blog ja auch. Also die Chancen stehen gut, wenn ihr das denn lesen wollt?!

Gute Nacht!

Mischa-Sarim Vérollet

In letzter Zeit befasse ich mich immer mehr mit diesem genialen Schreiberling. Habe mir auch heute seinen neusten Geniestreich „Warum ich Angst vor Frauen habe“ gekauft. Hab zwar noch nicht viel darin gelesen, aber was ich schon gelesen habe, hat mich fasziniert. Besucht einfach auch mal seine Homepage www.verollet.de.