Linkin Park – A Thousand Suns - Daniel Jähnichen

Linkin Park – A Thousand Suns

Gestern wurde das neue Album „A Thousand Suns“ von Linkin Park released und ich finds genial! ;)

Schon allein das schlichte Album-Design macht was her:

Was ich erst einmal los werden möchte:
Nur weil eine Band ihren Stil ändert, oder sich weiter entwickelt, und nicht von Album zu Album ständig die gleiche Leier durchzieht, nur weil es die Leute von einem erwarten, sollte man sie nicht gleich links liegen lassen!! Ihr Ignoranten!

So einen scheiß musste ich mir ständig gestern bei Twitter anhören: „Oh Buschtrommeln, kotz!“, oder „indianischer Gesang … bäh“, oder das beste „RIP Linkin Park“ … ich sag nur „WTF“!!

Okay, damit will ich jetzt nicht meine kostbaren Zeilen verschwenden, kommen wir zum eigentlichen Teil meines Anliegens hier: Linkin Park’s „A Thousand Suns“

Ich persönlich kann die ganzen Leute nicht verstehen, die sagen, dass „A Thousand Suns“ scheiße ist, „Minutes to Midnight“ war auch schon anders, „ruhiger“ und „experimenteller“ und so … Auf jeden Fall find ich das neue Album sehr gelungen, genauso die neue Musikalische Ausrichtung der Band. Klasse!

Schonmal allein das Intro, welches sich über zwei Tracks zieht, ist hammer. Hab ich so noch nie gehört. Das ganze Album kommt elektronischer daher als seine Vorgänger. Schlimm? Keines Falls, ich finds echt genial. Wo die ersten zwei Alben noch total der Crossover Schiene angehörten, war „Minutes to Midnight“ schon Alternativer und Rockiger als die Debut Alben.

Auf dem Album gibt es 10 reguläre Songs, sowie 5 Zwischenstücke, bzw. Intros etc. Desweiteren sind die Stücke sehr episch ausgefallen. Mike rappt wieder etwas aggressiver zu groovigen Beats und Chester schreit sich auch mal wieder bei „Blackout“ die Seele aus dem Leib. Herrlich. Das ist doch fast wie früher, oder? Nicht ganz, viel innovativer und mit mehr überzeugung rüber gebracht. Was sich bei den ersten Alben noch so nach „Klischee“ anhörte, wirkt hier ehrlich und frisch. Genauso der gute Mix aus ruhigen und gefühlvollen Liedern zu härteren, aggressiveren Songs. Ist echt Hammer gelungen. Was ich jetzt persönlich etwas vermiss, so als Gitarrist, sind die Gitarren. Die sind zwar weniger, aber wenn, dann echt gut eingesetzt oder geil krank Verzerrt :P .. gefällt!

Kommen wir zu meinen Lieblingssongs bis jetzt. Da wären einmal das schöne „Burning in the Skies“, wo Mike echt genial singt .. und die Gitarren am Ende, echt Fett! .. Dann sind da noch die groovigen und etwas aggressiveren „Blackout“ und „Wretches and Kings“, welche einen einfach nur zum mit gröhlen verführen. Und dann natürlich „The Catalyst“, die Vorabsingle. Immer noch sehr geil. Und auserdem konnte man ja durch den Song echt gut erahnen, in welche Richtung das Album gehen würde. Deshalb verstehe ich das ganze Gemecker nicht so! Wenn doch, erklärt es mir bitte!

Okay, damit wär ich mit meiner kleinen Review hier zu ende, sollte ich was vergessen haben oder so, bitte einfach kommentieren, oder Mail schicken ;)

Achja, und nochwas: „Seid mal bisschen offener zu neuen Dingen“ ;) … Amen.

Sehr gute Review!!

Ich bin völlig deiner Meinung… nicht ^^.
Meines Erachtens haben sich die Jungs von Linkin Park mit diesem Album selbst ins Knie geschossen, es ist ja durchaus in Ordnung, wenn man mal neue Sachen ausprobiert und eine Mischung aus alt und neu findet. Die Betonung liegt hierbei auf ALT, das heißt, nicht nur neues. Genau das gleiche hab ich auch schon bei M2M gesagt, wo sie ja auch „mal was neues ausprobieren“ wollten.
Das jetzige Album ist absoluter Bockmist, für Menschen, die auf „fetzige“ Schnulzen stehen, durchaus noch geeignet, hat aber nichts mehr mit dem rockigen Flair zu tun, den sie mal hatten. Aber wenns dir gefällt, schön dass du damit glücklich bist :-)
MfG Buchi

@Buchi Danke für deinen ehrlichen Kommentar!

Was ich noch sagen will, klar, das Album ist so ziemlich komplett anders als früher HT oder Meteora, sogar M2M! … Dennoch habe ich mir angewöhnt, neue Alben meiner Lieblingsbands nie mit den alten Sachen zu vergleichen. Denn dann ist der ganze Sinn des Albums verlohren gegangen. Etwas neues zu sein.

Sieh es doch mal so, Linkin Park haben jetzt für jede Stimmung das passende Album parat ;)

Naja aber zwischen Meteora und HT ist kein wirklich großer Unterschied zu erkennen. Ich finde die alten Alben sogar regelrecht langweilig, im gegensatz zu A Thousand Suns. Ist eben mal was anderes und nicht immer der gleiche Rotz, wie zB.: Disturbed, KoRn, Billy Talent usw.

@Daniel

Das letzte LP-Album, Minutes to Midnight, hat mir eigentlich sehr gut gefallen (bis auf ein, zwei Lieder, die mir etwas zu sehr in die Rap-Richtung gingen).
Grundsätzlich mag ich Neuerungen bei Bands, aber es spielt eben auch der Musikgeschmack eine Rolle – und ich mag nunmal weder Rap/HipHop noch Elektro. Leider klingt das neue Album (und ich gebe zu, dass ich davon bisher nur „The Catalyst“ – im Radio – gehört habe) für mich BIS JETZT genau nach letzterem. Ich werde noch ein wenig das Internet durchforsten und mir noch einige Songs von „A thousand Suns“ anhören (allen voran die von dir im Blog genannten), bevor ich die Entscheidung treffe, ob ich mir dieses Album kaufe oder nicht. Wenn aber alle Lieder in die Richtung von „The Catalyst“ o.ä. tendieren, wird dies definitiv nicht der Fall sein.

Wie du siehst kannst du den Leuten, die das neue Album nicht mögen, nicht einfach pauschal Ignoranz unterstellen. Die Geschmäcker sind nunmal verschieden und ich nehme an, dass vielen Leuten einfach die („neue“) Musikrichtung von thousand Suns nicht gefällt. Jedoch gibt es garantiert auch Leute, die das Album permanent mit den alten vergleichen und ihm daher nichtmal eine Chance geben – für diese mag deine Beurteilung der Engstirnigkeit zutreffen – aber ich nehme an, dass der Anteil derer im Vergleich zu jenen, denen die Musik vom Album halt einfach nicht gefällt, eher gering ist.

PS: Du würdest den Kommentatoren deiner Blogposts einen großen Gefallen tun, wenn du den CSS-File deiner Seite etwas überarbeitest. Es fällt einem bei schwarzer Schrift auf grauem Hintergrund sehr schwer zu lesen was man schreibt.
Sollten sich in meinem Beitrag Tippfehler eingeschlichen haben, bitte ich dies zu entschuldigen, aber bei dem Style möchte ich meine Augen ungern durch nochmaliges Überlesen meiner Worte belasten.

@Torsten: Danke für deine ehrliche Meinung! Freu mich über deine ehrliche Begründung. Das man aus Musikgeschmacksgründen das Album nicht mag, kann ich verstehen. Aber das andere aus engstirnigkeit eben nicht!

Zu deimem PS: Meinst du jetzt generell die Seite oder nur das Tippen der Kommentare? Weil ich eigentlich bei den Kommentaren eingestellt habe, dass wenn man in das Textfeld klickt es weiß wird. Also Schwarz auf weiß dann! …

Jupp. Ich merke gerade: im Firefox funktioniert das auch wunderbar.
Als ich den Kommentar geschrieben habe, war das von einem Rechner mit Internet-Explorer aus.

Hast du deine Seite schonmal mit verschiedenen Browsern ausprobiert? Ich bin bereits mehrfach auf die (nervige) Tatsache gestossen, dass Firefox und IE manche Befehle vollkommen anders interpretieren. Vor allem in CSS und JavaScript kommt es gelegentlich zu Unterschieden in der Darstellung. (Entweder interpretieren die Browser den Befehl unterschiedlich oder ein Browser kennt den Befehl gar nicht und ignoriert ihn daher einfach.)

Zum Blogthema kann ich inzwischen sagen: es gibt ein paar Lieder auf dem Album, die mir (sogar sehr gut) gefallen. Allen voran The Messenger und Burning in the Skies. Blackout ist auch nicht übel. Thematische Richtung und vor allem die Texte finde ich sogar auf dem gesamten Album sehr gut gelungen. Nur leider gehen dann doch noch ein Großteil der Lieder musikalisch etwas gegen meinen Geschmack.
Zu meiner Überraschung kann ich sagen, dass mit The Catalyst inzwischen sogar irgendwie gefällt. Wie bereits erwähnt hatte ich hier bisher nur die Radioversion gehört, die wesentlich Elektro-lastiger ist, als das Original. Nach hören des Originals kann ich nur sagen: Es wird schnell zum Ohrwurm, der Text ist genial und das Lied eigentlich auch … wenn sie doch nur den verdammten Synthesizer rausgelassen hätten >.< Für mich fühlt sich das in etwa so an, als ob Korn "Freak on a Leash" mit einer Tuba untermalen würde. Es passt nicht rein, wirkt eher wie etwas unfreiwillig komisches, dass sich da in den ernsten Ton des Liedes schraubt und ihm damit die (eigentlich geniale) Atmosphäre nimmt.

Man merkt, dass ich zwiegespalten bin was dieses Album und bestimmte Lieder darauf angeht. Aber eines kann ich jedem Hörer dieses Album ans Herz legen, bevor er eine Kritik formuliert. Um ein Lied dieses Albums wirklich objektiv beurteilen zu können, sollte man es mindestens drei mal gehört haben: Einmal um den Schock zu überwinden, einmal um sich auf die Veränderung umzustellen und einmal um es wirklich unvoreingenommen zu beurteilen. Was man dann noch scheiße findet, ist dann wirklich reine Geschmackssache und keine Engstirnigkeit.

Irgendwie hat dieses Album bei mir eine gewisse Vorfreude auf Fallout: New Vegas ausgelöst o.O
Ob das jetzt Kritik oder Lob meinerseits ist, muss jeder für sich selbst beurteilen.

PS: Sorry für die späte Antwort. Ich bin zur Zeit im Umzugs-Stress.

@Torsten: Kein Problem. Dann wünsch ich mal noch viel Erfolg beim Umzug ;)

Nochmal zum eigentlichen Thema: Das Phänomen kenne ich. Hatte auch schon öfter mal Alben, bei denen ich mir beim ersten Anhören nicht sicher war, ob die mich jetzt Verarschen wollen oder nicht. Doch dann bei mehrmaligen anhören, erschließt sich einem dann doch eine sehr faszinierende Klangwelt. ;)

PS: Wow Übrigends … hätte nie gedacht, dass ich es jemals auf meinem Blog auf mehr als 3 Kommentare schaffe .. dieser hat jetzt mit dem 8 :) Danke!!

interessante kommentare xD

Ich bin erst seit Kurzem „richtiger“ LP Fan und muß sagen, dass ATS Album ist mega geil. Ich kann verstehen, dass sich eingefleischte Fans schwer damit tun, dass Album zu mögen. Aber ATS ist LP und LP ist ATS. Vielleicht hilft ja folgende Info. ATS ist ein Konzeptalbum. Das heißt, die Band (bzw ein Freund der Band) hatte eine bestimmte Idee, eine „Vision“, ein Konzept, das musikalisch umgesetzt werden sollte. Es ging also nicht primär um geile harte Nummern wie in HT oder Meteora. Und diese Scheiben verlieren durch ATS ja auch nicht automatisch an Bedeutung. Im Gegenteil, sie zeigen die musikalische Flexibilität, die Vielseitigkeit. Und wer weiß, vielleicht wird das nächste LP Album härter und krasser als alles bisherige der Band.
Was mich vielmehr interessiert, was wißt ihr über ATS?

Durch die Audiosamples von Oppenheimer, Savio und MLK wird eine gewisse Botschaft deutlich und auch die Titelfolge (1.Requiem) macht Sinn. Ich habe nur Schwierigkeiten „When they come for me“ oder „Wretches and Kings“ einzuordnen. Ich habe gehört, das Album gebe Platz für viele Deutungsweisen, meine bisherige ist so:
Es beginnt mit dem Requiem. Ein Requiem ist eine Totenmesse. Wer ist tot? Vielleicht die Menschheit?
Warum? The Radiance und Robert Oppenheimer, der „Vater“ der Atombombe geben Hinweise. Der Mensch spielt seit Anbeginn mit dem Feuer und eben auch mit dem atomaren Feuer („Burning in the skies“). Schaut Euch den Text dazu an. Einige der Textzeilen kommen dann in Fallout (jeder weiß was Nuclear Fallout ist?) wieder vor, wiederholen sich also. Wretches and Kings handelt wovon? Weiß ich auch nicht genau, aber Mario Savios Stimme sagt doch was von Maschinen und so oder. Vielleicht Hinweise auf unseren technische Fortschritt, der uns aber oft genug nicht weiter nach „vorne“ bringt, sondern uns nur noch unfreier macht, weil wir zu Sklaven des Fortschritts geworden sind (immer das Neueste, immer das Beste haben wollen). Und obwohl wir sooo intelligent sind, sooo erleuchtet zu sein scheinen, so fortgeschritten sind in der Evolution, töten wir Menschen, indem wir sie bei lebendigen Leib mit Napalm verbrennen (Wisdom, Justice and Love). Am Ende löschen wir uns selbst aus, beschleunigen den Untergang selbst immer mehr (The Catalyst). Zwischendurch keimt zwar immer wieder Hoffnung auf „Holding on to what I haven’t got“ in Waiting for the End oder Iridescent. Und am Ende zählt nur die Liebe, die uns alle eint oder gut werden läßt (Love keeps us kind) und wir erzählen den Engeln, den Boten (The Messenger) davon (oder sie uns). Und danach geht das Ganze wieder von vorne los, wir sterben im Feuer von Tausend Sonnen (Schwarzes Loch als Cover??), werden Wiedergeboren und dann…..

Wow, danke für diesen wertvollen Kommentar … soviel wusste ich bis jetzt auch noch nicht über ATS :)

Hey, das ist bloß mein Eindruck, meine Interpretation und nicht in Stein gemeißelt. Wie schon erwähnt, wie Songs wie „When they come for me“ oder „Robot Boy“ da rein passen, weiß ich auch nicht. Daher würde mich brennend interessieren, was andere über ATS denken oder „wissen“.

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